Unser Stockholm TriP: bunt, lebendig und überraschend wie die Stadt selbst
- Levi Michi
- 12. Juni
- 6 Min. Lesezeit
Manchmal gibt es Reisen, die sind einfach genau richtig – voller kleiner Überraschungen, schöner Momente und einer Leichtigkeit, die man kaum fassen kann. So bunt, wie die Stadt selbst, war auch unser Stockholm-Trip: ein aufregendes Miteinander aus Musik, Kultur, Natur und ganz viel Herz. Wir sind ohne große Erwartungen losgezogen, doch Stockholm hat uns mit offenen Armen empfangen – mit Mitternachtssonne, königlichen Begegnungen und Highlights, die besser waren, als man es sich je erträumt.
Anreise
Kaum zu glauben, aber wahr: Unsere Anreise nach Stockholm lief so reibungslos, dass wir uns fast schon verdächtig vorkamen. Kein verpasster Flug, kein verlorenes Gepäck, kein Stress – einfach pünktlich im Hotel. Und in unserem Hotel wartete schon ein Highlight: Zum ersten Mal in unserem Leben entschieden wir uns für ein Zimmer ohne Fenster. Ja, richtig gelesen! Als waschechte Sparfüchse dachten wir uns nur: „Wie lange und wie viel Zeit verbringen wir eigentlich wirklich im Zimmer?“ Warum also für ein Fenster zahlen, das wir eh nicht nutzen? Gesagt, getan – und wir nahmen die Herausforderung an. Ob wir das so schnell wiederholen? Na ja, sagen wir mal, es war eine Erfahrung, die uns zum Schmunzeln gebracht hat. Denn auch ohne Ausblick hat Stockholm uns draußen mehr als genug verzaubert!

Auf zu unserem ersten Highlight – nur wir und das Nötigste!
Also nichts wie los! Voller Vorfreude machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur 3Arena, wo unser erstes großes Highlight wartete: das Imagine Dragons Konzert. Zum Glück hatte meine Freundin kurz vorher noch den wichtigen Hinweis entdeckt, dass in Schweden bei Events ein strenges Taschenverbot gilt. Tja, da standen wir also, nur mit unseren Handys bewaffnet, und fühlten uns plötzlich ein bisschen nackt – immerhin haben wir sonst immer eine Tasche mit dabei.
Konzert Feeling
Das Konzert selbst? Einfach nur „Wow!“ – die Bühnenshow mega, die Stimmung mitreißend und die Musik pure Gänsehaut. Wir hatten gedacht, es wäre ein klassisches Open-Air-Stadionkonzert, schließlich stand ja „Stadion“ auf dem Plan. Überraschung: Das Dach kann man in diesem Stadion schließen, und so wurde aus dem vermeintlichen Outdoor-Event ganz schnell ein Indoor-Konzert. Unsere treue Begleiterin, die Jacke, hatte somit ihren großen Auftritt – und wir schleppten sie brav mit, nur um sie dann fast gar nicht zu brauchen.
Was uns ebenfalls umgehauen hat: die Stühle! Gepolstert, bequem – ein Traum! Österreich, nimm dir hier bitte eine Scheibe ab.

Nach diesem absolut genialen Highlight machten wir uns spät in der Nacht auf den Rückweg ins Hotel. Oder besser gesagt: Mitten in der Nacht, aber es war noch hell draußen – danke, liebe Mitternachtssonne! So lässt sich der Abend doch doppelt genießen.
Royals gesichtet, Köttbullar gegessen, U-Bahn bestaunt – Stockholm, du kannst was!
Am nächsten Morgen schnürten wir unsere Schuhe und machten uns auf den Weg zum Schloss Drottningholm – ein Ort, der so gepflegt und ruhig ist, dass man sich sofort wie in einem kleinen Märchen fühlt. Überall grünes Blattwerk, blühende Blumen und diese ganz besondere Atmosphäre, die einfach zum Verweilen und Durchatmen einlädt. Genau hier breiteten wir unser kleines Picknick aus – ganz gemütlich und mit Blick auf die prachtvolle Schlosskulisse.

Doch das wahre Highlight waren die Enten! Die wussten genau, wie sie unsere Gedanken verzaubern und uns direkt in die Welt von Nils Holgersson katapultieren konnten. Ein Moment voller Ruhe, Freude und einem ganz besonderen schwedischen Flair.

Nach unserem entspannten Morgen im Schlosspark führte uns der Weg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die andere Richtung der Stadt – nach Skansen. Eigentlich hatten wir geplant, den berühmten Freilichtpark zu besuchen, doch als wir dort ankamen, war uns der Trubel einfach zu groß. Manchmal ist weniger eben mehr! Also entschieden wir uns spontan für einen kleinen Umweg und landeten im zauberhaften Rosendals Trädgård.
Was für ein Glücksgriff! Zwischen duftenden Blumen und einer gemütlichen Cafés fühlten wir uns sofort verzaubert. Die Mischung aus grünem Paradies, wo man Pflanzen und Blumen kaufen kann, und Café-Charme war einfach unwiderstehlich – und natürlich probierten wir hier die berühmten Zimtschnecken. Ein Gaumenschmaus!

Auf dem Rückweg spazierten wir gemütlich vorbei an den beeindruckenden Museen Stockholms – wie dem imposanten Vasa-Museum mit seinem majestätischen Kriegsschiff, dem historischen Nordiska Museet und dem charmanten Junibacken, das kleine und große Märchenfans verzaubert. So viel Kultur um uns herum machte unseren Spaziergang zu einem echten Erlebnis!
Anschließend nahmen wir die Fähre – die übrigens im öffentlichen Nahverkehr inklusive ist, sehr praktisch! – und schipperten gemütlich nach Skeppsholmen, einer kleinen Insel, von der aus wir einen traumhaften Rundumblick auf Stockholm genießen konnten.
Doch das eigentliche Highlight des Tages blieb uns lange verborgen.

Zwar hatten wir mitbekommen, dass der 6. Juni der schwedische Nationalfeiertag ist und sahen, wie immer mehr Straßen gesperrt wurden. Doch als Fußgänger standen wir plötzlich ratlos vor Absperrungen, kamen nicht weiter und wurden von anderen Touristen genauso verwirrt gefragt: „Was ist hier denn los?“ Geduldig warteten wir, durchforsteten das Internet – und dann die Überraschung: Die Königsfamilie fährt an diesem Tag feierlich durch die Stadt und zeigt sich dem Publikum!
Was für ein Glück! Einmal nach Schweden reisen und dann auch noch die Royals live erleben – meine Freundin war mehr als gehyped, und wir fühlten uns wie mitten in einem kleinen Märchen. Stockholm, du hast uns wirklich verzaubert!

Zur Feier des schwedischen Nationalfeiertags ließen wir es uns natürlich nicht nehmen, die wohl bekannteste Spezialität des Landes zu probieren: Köttbullar! Und ja – die kleinen Fleischbällchen waren genauso lecker, wie man es sich erhofft. Ein Teller voller schwedischem Glück, garniert mit Preiselbeeren und cremigem Kartoffelpüree – sehr cool!

Als der Himmel am Abend dann doch noch seine Schleusen öffnete und uns mit schwedischen Regen begrüßte, kam uns eine glorreiche Idee: U-Bahn-Hopping! Stockholm hat nämlich nicht nur schöne Straßen, sondern auch richtig kunstvolle U-Bahnstationen. Viele Stationen sind ein kleines Kunstwerk für sich – von knalligen Farben über futuristische Wandmalereien bis hin zu beeindruckenden Skulpturen. Ein echter Geheimtipp, wenn das Wetter mal nicht mitspielt.
Wir fuhren also von Station zu Station, stiegen hier und da aus, staunten, lachten, fotografierten – und waren begeistert, wie kreativ öffentlicher Raum sein kann. Meine Favoriten? T-Centralen mit den blauen Ranken an der Decke und Stadion mit seinem bunten Regenbogen-Gewölbe.
Kleine Gassen, große Eindrücke – ein perfekter Altstadt-Tag mit Überraschungsfinale
Unser letzter voller Tag in Stockholm stand ganz im Zeichen der Altstadt – und was sollen wir sagen: Wir haben ihn geliebt! Los ging’s mit einem Abstecher zum beeindruckenden Stadshuset, dem riesigen Rathaus am Wasser, das nicht nur architektonisch ein echter Hingucker ist, sondern auch mit seiner Lage punktet. Danach schlenderten wir durch die Hötorgshallen, ein überdachter Feinschmecker-Markt, wo uns der Duft von frischem Brot und Gewürzen fast schwach werden ließ (vor allem wenn man Hunger hat). :)

Den restlichen Tag verbrachten wir in Gamla Stan, der wunderschönen Altstadt. Kopfsteinpflaster, enge Gassen, bunte Häuser – es war wie eine Zeitreise mit Zimtschnecke in der Hand. Natürlich ließen wir auch die kleinste Statue Stockholms nicht aus – gerade mal 15 Zentimeter misst der kleine „Järnpojke“, der uns irgendwie direkt ins Herz hüpfte. Ein echtes Highlight auf kleinstem Raum!
Zum Abschluss dieses traumhaften Tages ließen wir uns im Mälarpaviljongen kulinarisch verwöhnen –einem wunderbar lässigen Lokal direkt am Wasser – mit Lichterketten, Pflanzen, guter Musik und diesem typischen „Hier bleib ich“-Gefühl. Und plötzlich, ganz ohne Vorwarnung, wurde aus unserem Abendessen ein kleines Festival: Eine Drag Queen betrat die Bühne – funkelnd, selbstbewusst, witzig und mit einer Ausstrahlung, die den ganzen Platz mitgerissen hat.
Mit viel Charme, Gesang und einem Augenzwinkern ließ sie die Grenzen zwischen Show, Unterhaltung und Herzlichkeit verschwimmen. Wir lachten, klatschten, staunten – und waren einfach nur hin und weg. Unerwartet, bunt, voller Lebensfreude. So wurde unser Stockholm-Abenteuer nicht nur königlich, sondern auch fabelhaft abgeschlossen. Und ganz ehrlich: Es war das perfekte Sahnehäubchen auf eine ohnehin schon grandiose Reise.
Fazit
Stockholm hat unser Herz im Sturm erobert – mit seiner Mischung aus königlicher Eleganz, nordischer Gelassenheit, buntem Stadtleben und jeder Menge überraschender Momente. Von mitreißenden Konzerten über Entenromantik im Schlosspark hin zu Garten-Cafés, in denen der Kaffeeduft zwischen Blumenbeeten tanzt– diese Reise war bunt, lebendig und voller kleiner Glücksmomente.
Was uns besonders begeistert hat, war die angenehme Ruhe, die die Stadt trotz ihrer Größe ausstrahlt. Alles wirkt organisiert, durchdacht und trotzdem herzlich. Und als krönender Abschluss überraschte uns Stockholm sogar noch mit einer Drag-Show am Wasser – ein Symbol dafür, wie offen und vielfältig diese Stadt ist.
Alles in allem war unser Trip nach Stockholm eine wundervolle Mischung aus Highlights, Genuss und Leichtigkeit. Eine Stadt, die man nicht nur sieht, sondern spürt <3





















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