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AbenTeuer Albanien

Aktualisiert: 17. Juli


Ein viertägiger Roadtrip durch Albanien führt uns von der quirligen Hauptstadt Tirana zu den historischen Städten Berat, Vlora, Durrës und zu einem faszinierenden Naturparadies im Nationalpark Divjaka-Karavasta.


Tag 1: Tirana

Unsere Reise beginnt in Tirana, der pulsierenden Hauptstadt Albaniens, die für ihre chaotische, aber dennoch charmante Atmosphäre bekannt ist. Wenn du Tirana betrittst, wird dir sofort klar, dass hier das Leben tobt. Der Verkehr ist ein wahres Abenteuer – Autos, Mopeds, Ziegen, Pferde oder Esel und dann auch noch wir Fußgänger wetteifern um den besten Platz auf den Straßen. Die Straßen sind voll, der Verkehr ein einziges Durcheinander, aber irgendwie funktioniert es.


Von Anfang an fällt uns auf, dass in der Hauptstadt neben modernen, gläsernen Hochhäuser auch alte, verfallene Bauten stehen. Es ist ein Land im Aufbruch, das sich in einer rasanten Transformation befindet, ohne die Wurzeln verlieren zu wollen. Die neuen Geschäfte, die coolen, urbanen Cafés und modernen Hotels lassen die Erinnerung an die Zeit des Kommunismus erahnen, aber gleichzeitig stellt sich der Gedanke ein, dass Albanien hier mit ordentlich Schwung in die Zukunft fährt.


Nach ein paar wildem Schlingern durch den Verkehr erreichen wir zu fuß unser erstes Ziel: die Mosque of Namazgah. Die Moschee hat ein schlichtes, aber elegantes Design, das typisch für viele moslemische Bauwerke jener Zeit ist.

Gleich danach schlängeln wir uns zu einer faszinierenden und ungewöhnlichen Sehenswürdigkeit: dem Bunk'Art 2. Es handelt sich um ein Museum, das in einem unterirdischen Bunker aus der Zeit des Kommunismus untergebracht ist – und das allein macht es schon spannend genug.

Nachdem wir nun ein wenig in die Geschichte Tiranas eingetaucht sind, machen wir uns auf dem Weg zum Skanderbeg-Platz, dem pulsierenden Herz von Tirana. Auf dem Platz findet man prächtige Gebäude wie das Nationalmuseum, die Et'hem Bey Moschee, das Opernhaus oder auch den Schriftzug von Tirana.



Am frühen Abend machen wir uns durch die lebhaften Straßen auf den Weg nach Blloku, einem früheren Viertel der kommunistischen Elite. Heute ist es das trendigste Viertel der Stadt, voller Bars, Restaurants und Clubs. Hier kann man nicht nur das lebendige Nachtleben genießen, sondern auch typisch albanische Spezialitäten probieren.


Zum Abschluss des Tages marschieren wir noch zur Pyramide von Tirana. Die Pyramide ist ein faszinierendes Monument der Vergangenheit, das die politische und kulturelle Geschichte Albaniens widerspiegelt. Sie ist verlassen, ein bisschen ramponiert und hat als Freiluft-Spielplatz für Adrenalinjunkies und abenteuerlustige Fotografen einiges zu bieten. Also, wenn man in Tirana ist und nach einem „Instagram-worthy“ Moment sucht – hier ist die Chance! Auch der Aufstieg mit den vielen steilen Stufen lohnt sich, denn von oben hat man eine wunderbare Aussicht über die Skyline von Tirana.


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Tag 2: Berat

Nach einem leckeren Frühstück in Tirana, machen wir uns mit einem Mietauto auf den Weg nach Berat. Ich schätze mich glücklich nicht am Steuer unseres Wagens zu sitzen, denn der Autoverkehr ist hier wirklich ein echtes Abenteuer. Es wird gedrängelt, gehupt, und die Spurwechsel passieren manchmal so plötzlich, dass man denkt, du bist Teil eines Rennfilms. In Tirana hat man oft das Gefühl, die Ampeln sind mehr eine Art „künstlerische Gestaltung" und die Straßen sind teilweise so schmal, dass man sich fragt, ob sie ursprünglich für Pferdekutschen und nicht für Autos gebaut wurden.

Aber Spoiler: Mit viel Geduld haben wir es aus den Straßen der Hauptstadt ohne Rendezvous mit Bus, Auto, Moped, Esel, Ziege oder Fußgänger hinausgeschafft und fuhren nun durch die fast leeren Straßen des Innenlandes nach Berat.


Während wir uns immer tiefer in das albanische Hinterland begeben, bemerken wir auch etwas Unerwartetes: einen stechenden, beißenden Geruch in der Luft – es riecht nach Öl. Zuerst denken wir, dass es an unserem Mietwagen liegen könnte, doch der Geruch wird einmal mehr und dann wieder weniger. Und dann, plötzlich, wie ein Aha-Moment, erfahren wir etwas, das die ganze Situation erklärt: Albanien besitzt Erdöl. Die Ölquellen sind nicht überall sichtbar, aber man erkennt sie in den Ausläufern der Berge und in den verstreuten kleinen Dörfern, wo veraltete, teilweise rostige Maschinen auf den Feldern zu finden sind. Somit haben wir auf dieser Reise auch etwas dazugelernt: Albanien gehört zu den größten Erdölproduzenten Europas. ;)


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Berat, auch bekannt als die „Stadt der tausend Fenster“, ist ein wahrer Schatz Albaniens. Mit seinen charmanten, weißen Häusern, die sich sanft an die Hügel schmiegen, fühlt es sich an, als würde man durch die Zeit reisen – zurück in eine Ära, in der das Leben langsamer und die Aussicht einfach atemberaubend war.

Die Altstadt von Berat, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ist ein Labyrinth aus gepflasterten Gassen, die mit kleinen Cafés und Handwerksläden gesäumt sind. Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist wohl die Burg von Berat, die hoch über der Stadt thront und von der man einen fantastischen Blick auf die Häuserlandschaft hat.

Berat ist der perfekte Ort für einen entspannten Tag voller Geschichte, atemberaubender Aussichten und einem Hauch von Magie, der dich noch lange begleiten wird. Ein Must-See für jeden Albanien-Besucher!



Wenn man abends auf der Suche nach einem echten Geschmackserlebnis ist, dann sollte man unbedingt Homemade Food Lili besuchen. Es ist ein winziges Restaurant mit nur drei Tischen und einer Speisekarte, die sich nur auf sieben albanische Hausmannskost-Gerichte beschränkt. In Homemade Food Lili ist es nicht nur das Essen, das verbindet, sondern die Magie des gemeinsamen Erlebens von „wenig ist mehr“. Es ist der Ort, an dem man sich plötzlich mit Menschen aus der ganzen Welt an einem kleinen Tisch wiederfindet, alle von einer simplen Sache vereint: dem Wunsch, das Beste aus sieben albanischen Gerichten zu holen. Und vielleicht ein paar Gläser Raki - das meist konsumierte alkoholische Getränk Albaniens. :)


Tag 3: Vlora und Nationalpark Dvjaka-Karavasta

Am dritten Tag unseres Roadtrips machen wir uns am Vormittag auf den Weg Richtung Vlora. Vlora ist nicht nur für seine Strände bekannt, sondern auch für seine historische Bedeutung: Hier wurde 1912 die Unabhängigkeit Albaniens von der osmanischen Herrschaft erklärt. Doch leider war unser erster Eindruck nicht ganz der, den wir erwartet hatten. Vlora ist eine Mischung aus altem Charme und modernem Baustil, aber leider fand sich in vielen Teilen der Stadt auch eine gewisse Unordnung, die den Zauber der Küstenstadt trübte.

Also, Vlora– nicht unser Liebling, aber wer weiß, vielleicht hatten wir einfach nur Pech oder es war nicht unser Tag für diese Stadt.




Glücklicherweise besserte sich der Tag, als wir uns auf den Weg zum Nationalpark Divjakë-Karavasta machten, der etwa eine Stunde von Vlora entfernt liegt. Hier haben wir eine wahre Oase der Ruhe und Schönheit gefunden. Der Park beherbergt ein riesiges Lagunensystem und ist ein wichtiger Rastplatz für viele Zugvögel. Zudem befinden sich im Nationalpark kilometerlange Strände, die wir fast für uns alleine genießen konnten. Ein kleines Souvenir nahmen wir von diesem Nationalpark auch mit: Stiche von Stechmücken...und das im Februar. ;)



Tag 4: Dürres und Heimreise

Willkommen in Dürres – einem der ältesten und bekanntesten Küstenorte Albaniens! Der lange Sandstrand dort und die einladende Küste machen es zum perfekten Ziel für Sonnenanbeter und Schwimmer. Es gibt dort auch zahlreiche Restaurants entlang der Küste, in denen du frischen Fisch und Meeresfrüchte genießen kannst. Dürres war im Gegensatz zu Vlora unsere Küstenschönheit von Albanien, die man einfach entdecken muss.


Fazit:

Albanien ist ein Land, das nie schläft, immer in Bewegung ist und dich in jedem Moment überrascht. Klar, wir haben ein bisschen zu viel in den Staus gesessen, ein paar Mal die Orientierung verloren und mehr Hügel erklommen als geplant – aber hey, wer braucht schon einen Plan, wenn man mit ein paar Gläsern Raki und einer Kamera voll Erinnerungen das Land Albanien wieder verlässt? Wer nach einem Abenteuer sucht, das gleichzeitig entspannend und aufregend ist, wird in Albanien definitiv fündig! :)



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